Sternenpark-konforme Beleuchtung

Sternenhimmel über Wooster Teerofen nach Umstellung der öffentlichen
Beleuchtung.

© E. Kartheuser

Öffentliche Beleuchtung

Da Licht durch die moderne LED Technik immer energieeffizienter wird, wird viel mehr Licht als nötig in den Städten und Gemeinden im öffentlichen Bereich eingesetzt. Der eigentlich möglichen Ressourceneinsparung wird dadurch entgegengewirkt. Dabei strahlen Straßenlampen oft weit über die Bedarfsfläche, wie z.B. einem Gehweg hinaus. Dadurch wird nicht nur der Nachthimmel unnötig beleuchtet, sondern auch die Wohnungen besonders in größeren Städten. Das beeinflusst unweigerlich unsere Schlafqualität. Das in alle Richtungen strahlende Licht ist oft von seiner Lichtmenge zu stark mit einer eher blendenden Wirkung. Durch den hohen UV Anteil im Farbspektrum des Leuchtmittels werden die Lampen oft zur Todesfalle für Insekten die von dem Blauanteil besonders angezogen werden. Straßenbeleuchtung, Gewerbe- und Werbeflächenbeleuchtung, Park- und Sportplatzbeleuchtung werden meist in der Nacht nicht gedimmt oder abgeschaltet. Das alles hat einen hohen Energieverbrauch zur Folge.

Für die Sternenparkbeleuchtung gelten folgende Kriterien:

Abgeschirmtes Licht:

Licht nur dorthin lenken, wo es gebraucht wird (mit Reflektor/Optik und Abschirmung, planes und klares Abdeckungsglas, Leuchte waagerecht montiert). Licht sollte nicht über die Horizontale hinaus in den Nachthimmel strahlen (ULOR 0%) - das kostet unnötig Energie und Geld.

Lichtmenge reduzieren:

Beleuchtung maßvoll einsetzen. Ein gleichmäßiges, schwaches Beleuchtungsbild ist meist besser als punktweise, helle und blendende Beleuchtung. Keine zu hohe Lichtpunkthöhe wählen. Helles und blendendes Licht erhöht nicht zwangsläufig die Verkehrssicherheit (Dunkeladaption, Tunnel-Effekt, erhöhte Geschwindigkeit durch gefühlte Sicherheit). Zu helles Licht kann durch die verstärkte Reflektion die Wirkung einer guten Abschirmung wieder aufheben, daher nicht zu lichtstark beleuchten.

Farbtemperatur bernsteinfarben/warmweiß:

Warmweißes, UV-freies Licht (Farbtemperatur max. 3000 Kelvin) ist für den Menschen angenehm und lockt besonders wenig Insekten an.

Bedarfsorientiert beleuchten:

Moderne Natriumdampflampen und LEDs sind besonders energieeffizient. Dabei ist zu beachten, dass die Beleuchtung nur bedarfsorientiert eingesetzt wird. Bei LEDs ist das z.B. über eine zeitgesteuerte Dimmung möglich. Zur Nacht sollte die Beleuchtung ggf. ausgeschaltet werden.

Vergleich konventioneller und Sternenpark-konformer Beleuchtung

© Sternenpark Schwäbische Alb (CC-Lizenz)

Privater Bereich

Auch im privaten Bereich kann jeder Hausbesitzer etwas gegen die zunehmende Lichtverschmutzung tun. Folgende Grafiken zeigen im Vergleich die Nutzung herkömmlicher Beleuchtung und die Optimierungsmöglichkeiten zur Verhinderung von unnötigen Lichtimmissionen durch richtige Einstellung von Bewegungsmeldern, durch z.B. waagerechte Montage von LED Strahlern und durch den Kauf von speziellen Lampentypen die durch Abschirmung das Licht nur nach unten strahlen lassen. Nun muss nur noch das richtige Leuchtmittel ausgewählt werden. Dabei helfen die Angaben auf der Verpackung. Hinsichtlich der Lichtleistung sollte bedarfsorientiert entschieden werden. Dabei gilt, je geringer die Watt- oder Lumenzahl desto höher die Energieeinsparung und desto geringer die Lichtverschmutzung. Die Farbtemperatur sollte möglichst kleiner als 3000 Kelvin (warmweiß) betragen.

Häufige Fehler bei der Hausbeleuchtung

© Sternenpark Schwäbische Alb (CC-Lizenz)

Optimierung der Hausbeleuchtung

© Sternenpark Schwäbische Alb (CC-Lizenz)